Förderungen

Einzelförderung

Studierende der Studiengänge Kultur- und Medienbildung (B.A.), Kulturelle Bildung (M.A.) sowie Kulturwissenschaft und -management (M.A.) an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, die Mitglied des Vereins sind, können vom KulturNetz e.V. folgende Einzelförderungen erhalten:

1. Förderung von Kosten, die im Rahmen einer Abschlussarbeit oder einer verpflichtenden Projektarbeit innerhalb des Studiums entstehen, z. B.

Fahrtkosten, die im Rahmen von Interviews, Beobachtungen etc. anfallen:

  • Kosten für die Anschaffung von Fachliteratur, welche nicht per Ausleihe oder Fernleihe bestellbar ist
  • Kosten für Software, die für die Bearbeitung zwingend notwendig und nicht an der PH zugänglich ist (im Zeitraum der Arbeit)
  • Druckkosten, die über den Druck der Abschlussarbeit selbst hinaus anfallen

WICHTIG: Die Druckkosten für die Abschlussarbeit selbst werden nicht gefördert. Grund hierfür ist, dass KulturNetz e.V. nur extraordinäre Aufwände fördert und Studierende unterstützen möchte, diese für die Abschlussarbeit nicht zu scheuen. Dies betrifft ebenso die Fahrtkosten: Es werden keine Reisekosten zur Hochschule oder Bibliothek übernommen, sondern nur Kosten für außeralltägliche Fahrten, die z.B. zur Datenerhebung angetreten werden.
Pro Abschluss- oder Projektarbeit können Kosten in Höhe von max. 150 Euro gefördert werden.

2. Förderung von Reise- oder Unterbringungskosten im Rahmen eines fachlich begründeten Auslandsaufenthalts, z. B.
an der finnischen Austauschhochschule HUMAK University of Applied Sciences
Pro Aufenthalt können Kosten in Höhe von max. 150 Euro gefördert werden.

Studierende der Studiengänge Kultur- und Medienbildung (B.A.), Kulturelle Bildung (M.A.) sowie Kulturwissenschaft und -management (M.A.) an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg sowie Alumni, deren Abschluss max. 3 Jahre zurückliegt, können vom KulturNetz e.V. folgende Einzelförderungen erhalten, sofern sie Mitglied des Vereins sind:

3. Förderung von Reisekosten oder Gebühren zur Teilnahme an Tagungen, Symposien oder ähnlichen Veranstaltungen, die einen Bezug zum absolvierten Studium haben
Pro Veranstaltung können Kosten in Höhe von max. 150 Euro gefördert werden.

Eine Einzelförderung kann bereits im Vorfeld einer Anschaffung/Maßnahme/Veranstaltung oder eines Aufenthaltes beantragt und bewilligt werden. Spätestens 6 Monate nach Entstehung der Kosten (z.B. Rechnungsdatum, Reisedatum) muss der Antrag dem Verein vorliegen. Der Vereinsvorstand entscheidet einmal pro Quartal über die Gewährung von Fördermitteln. Zur Beantragung muss der Förderantrag (siehe unten: „Antrag Einzelförderung“) vollständig ausgefüllt an info@kulturnetz.net geschickt werden. Die jeweiligen Einreichungsfristen sind der 1. Januar, der 1. April, der 1. Juli und der 1. Oktober eines jeden Jahres.

Die Auszahlung erfolgt nachträglich bei Vorlage entsprechender Belege (z.B. Bahntickets, Rechnungen) im Original sowie Einreichung eines kurzen (ca. eine halbe DIN A4-Seite) Textes über die geförderte Arbeit/den Aufenthalt/die Veranstaltung. Dieser sollte anschaulich geschrieben und als Beitrag für den KulturNetz-Newsletter geeignet sein. Gerne kann auch ein Foto mitgeschickt werden.

Austausch Finnland
Science Slam Ludwigsburg KulturNetz
KulturNetz Förderung

NEU: Förderung freiwilliger studentischer Projekte

Pro Semester stehen max. 1.500 Euro zur Unterstützung studentischer Initiativen zur Verfügung. Die Fördermittel können von Gruppen von min. 3 studentischen Mitgliedern gemeinsam beantragt werden und sind zur Umsetzung von Kunstprojekten, Kulturveranstaltungen oder Diskursformaten gedacht, welche außerhalb des regulären Lehrveranstaltungsangebots der PH Ludwigsburg stattfinden. Gefördert werden können z. B.

  • Materialkosten
  • Kosten für Maßnahmen im Bereich Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
  • Honorare für externe Beteiligte (z. B. Referent*innen)
  • Reise- und Unterbringungskosten für externe Beteiligte

Das Einbringen eines Eigenanteils ist nicht erforderlich, sofern die beantragenden Studierenden maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung des Vorhabens beteiligt sind. Eine Auszahlung von Honoraren an Studierende ist nicht möglich.

Anträge können jeweils bis zum 1. Juli (für Umsetzung im Wintersemester) bzw. bis zum 1. Januar (für Umsetzung im Sommersemester) gestellt werden. Hierzu muss das Formular „Antrag Projektförderung“ vollständig ausgefüllt an info@kulturnetz.net geschickt werden.

Über die Auswahl der Projekte entscheidet der Vereinsvorstand. Das Ergebnis wird max. 6 Wochen nach der Antragsfrist kommuniziert. Werden mehrere Anträge gestellt, so können die vorhandenen Mittel unter mehreren Projekten aufgeteilt werden.

Die Auszahlung der Mittel erfolgt – sofern nicht anders abgestimmt – als Kostenerstattung gegen die Vorlage entsprechender Nachweise (z.B. Rechnungen, Bahntickets, nach Rücksprache ggf. auch Quittung).

Berichte geförderter Projekte und Abschlussarbeiten

Hier könnt ihr mehr über einige der bisher von KulturNetz e.V. geförderten Projekte und Abschlussarbeiten lesen!

Pittsburgh – die Stadt, die mehr Brücken hat als Venedig. Um genau zu sein, sind es 446 Stück. Doch nicht nur Brücken sind dort vorzufinden, sondern auch die Carnegie Mellon University, eine der renommiertesten Universitäten des Landes und auch weltweit.

In den 5 Monaten am Heinz College standen vor allem die verschiedenen Kurse im Mittelpunkt: Arts Enterprises, Public Art, Business Law, Museum Operations, Writing for Creative Industries und Arts Management. Ein besonderes Augenmerk lag dabei immer auf dem Praxisbezug und so gab es öfters Gastredner*innen aus dem Museums-, Consulting- oder Theaterbereich. Oft unternahm der ganze Kurs auch Ausflüge in Kultureinrichtungen der Stadt Pittsburgh und zu Networking Events.

Das Klima an der CMU ist vor allem dadurch besonders, dass es viele Internationals gibt, sprich Studierende, die nicht aus den USA kommen. Das führt dazu, dass man eine unglaubliche kulturelle Vielfalt erlebt, die sowohl für die fachliche Expertise, aber auch für einen persönlich sehr bereichernd ist.

Auch die Kunst- und Kulturszene in Pittsburgh ist groß: Theater, Kino, Oper, Sinfoniekonzerte, Ballett, Comedyveranstaltungen, Pop und Rock Konzerte und Festivals finden fast täglich statt. Bei den Besuchen konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden, Unterscheide und Gemeinsamkeiten zu Best Practices zwischen den USA und Deutschland festgestellt werden. Diese Einblicke sind für angehende Kulturmanager*innen essenziell.

Ich kann daher sagen, dass ich mit viel neuem Wissen aus meinem Auslandssemester nach Deutschland und an die Pädagogische Hochschule zurückgekehrt bin und mich sehr freue dieses Wissen einzubringen.

Danke an das KulturNetz für die Möglichkeit einer Unterstützung!

Antonia Bussemer
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

Ringvorlesung Kulturelle Bildung, am 19.01.2023:
„Räume der Kulturellen Bildung am Beispiel von Gehörlosen und Hörenden“ mit Caroline-Sophie Pilling und Rafael Grombelka

Es geht um Dialog. Es geht um kulturelle Praxen. Es geht um Inklusion und es geht um soziopolitische Machtaustragung. Wie kann eine ebenbürtige Begegnung von Gehörlosen und Hörenden aussehen? Was sind die Räume, die entscheidend sind für einen Dialog innerhalb der Verstrickung von Behinderung und (Inter-)Kulturalität? Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg veranstaltete im Wintersemester 2022/2023 eine Ringvorlesung zu Handlungsfeldern der kulturellen Bildung. Im gemeinsamen Co-Referendum eines gehörlosen Referenten – Rafael Grombelka (kurzfristig erkrankt), und einer hörenden Referentin – Caroline-Sophie Pilling, wurde am 19. Januar 2023 eine Einheit zum Thema „Räume der kulturellen Bildung am Beispiel Gehörloser und Hörender“ bespielt. Diese Veranstaltung diente dazu Perspektiven auf Teilhabe und Partizipation zu öffnen und Begegnungsräume zu schaffen, denn die öffentliche Veranstaltung lud in einem hybriden Format sowohl hörende als auch gehörlose Gäste ein sich am Diskurs zu beteiligen. Eine neue Lebenswelt wird plötzlich greifbar. Für eine einwandfreie Verständigung der 55 Akteure sorgten zwei Dolmetscherinnen für Deutsche Gebärdensprache und deutsche Lautsprache, die zwischen Menschen und Kulturen vermittelten. Mit der Umsetzung dieses vielschichtigen Vorhabens wurde der Grundstein für gelebte partizipative Bildung an der PH Ludwigsburg gelegt. Ein großer Dank gilt Tanja Frank (Abteilung Kultur- und Medienbildung) und Daniel Gebhardt-Fodor (MIT – Zentrum für Medien und Informationstechnologie der PH Ludwigsburg) für die hervorragende Organisation und Umsetzung des äußerst herausfordernden technischen Settings, mit Sichtkontakt der Anwesenden im analogen und virtuellen Raum, die Wiedergabe der Präsentationsfolien mit Ton und Video und die Verdolmetschung für alle Anwesenden, auf allen Kanälen. Wir bleiben dran! Diese Veranstaltung wurde durch die Finanzierung der Dolmetscherinnen für Deutsche Gebärdensprache und deutsche Lautsprache vom KulturNetz e. V. ermöglicht. Danke!

Caroline-Sophie Pilling
M.A. Kulturelle Bildung

„Meine Masterarbeit mit dem Titel „Musikbildungskonzept für die Stadt Ludwigsburg“ beschäftigt sich mit den Akteuren musikalischer Bildung in Ludwigsburg und wie das dortige Musikleben lebendig und nachhaltig gestaltet werden kann. Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation belegt bereits hohes Engagement in den städtischen Einrichtungen und Vereinen. Mittels verschiedener qualitativer Experteninterviews konnten zahlreiche Aktivitäten der einzelnen Akteure sichtbar gemacht werden. Auch Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht äußerte sich sehr positiv über das in üblichem Maße weit hinausgehende Engagement in der Stadt. Auf den ersten Blick zeigte sich wenig Handlungsbedarf in der musikalischen Bildung Ludwigsburgs, mittels einer SWOT-Analyse konnten allerdings doch einige Details ermittelt werden, die dem bereits guten Konzept noch einen entscheidenden Anschub geben können.

In Zukunft gilt es nun, mittels Kommunikation zwischen den Akteuren übergeordnete Ziele umzusetzen, weitere Zielgruppen in den Fokus zu nehmen, sowie eine Zusammenarbeit der Player zu fördern, um die teils bestehende aber eigentlich ungewollte Konkurrenzsituation aufzulösen.

Die wesentlichen Erkenntnisse der Arbeit wurden als Handlungsempfehlung an verschiedene Ludwigsburger Gremien weitergegeben und dort schon mit Spannung erwartet. Einem ersten Feedback zufolge gab es bereits rege Diskussionen über die Ergebnisse und eine Absichtserklärung, die Verantwortlichen der Stadt, der Vereine, aber auch der Pädagogischen Hochschule für ein gemeinsames, gegenseitig ergänzendes und nicht zuletzt nachhaltiges Musikbildungskonzept zu gewinnen.“

Sabrina Lindemann
B.A. Kultur- und Medienbildung
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

„Die Förderung des Kulturnetz e.V. ermöglichte mir die Teilnahme an der 13. Jahrestagung des Fachverbandes für Kulturmanagement zum Thema „Kulturmanagement zwischen Materialität und Digitalisierung. Sinnlich-Materielles, Big Data und multiple entanglements als Herausforderung für das Kulturmanagement“ vom 23. bis 25.01.2020 an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Tagung bot eine spannende Gelegenheit, für mich als damalige Studienanfängerin im Masterstudium Kulturwissenschaften und Kulturmanagement, weitreichende Einblicke in die vielfältigen Forschungsfelder des Fachs zu gewinnen. Besonderen Eindruck und Inspiration hinterließ dabei insbesondere der Vortrag von Martin Tröndle, zum Thema ECR Experimental Concert Experience – Neue Methoden für die Kulturmanagement- und Publikumsforschung – in welchem er innovative Modelle und Möglichkeiten vorstellte, auch eine emotionale Reaktion des Publikums zu katalysieren und formulieren. Ebenso wurden neue Arten der Konzertinszenierung und Partizipation in den Raum gestellt. Es freut mich umso mehr, dass ich solch spannende Überlegungen heute nah an der Praxis anstellen kann, da ich mich innerhalb meiner Beschäftigung bei den Ludwigsburger Schlossfestpielen in der künstlerischen Produktion und Planung auch neuen Konzertformaten widmen darf. Zudem finden Themen wie Nachhaltigkeit und digitale Kulturproduktion in meinem Berufsalltag Anklang, die ebenso innerhalb der Fachtagung verhandelt wurden.“

Elfi Madeleine Carle
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

„Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit Personalentwicklung in Museen bezogen aufkulturtouristische Strategien. Hierbei führte ich Interviews mit Verantwortlichen aus den BereichenMarketing und Personal in Museen in Baden-Württemberg und untersuchte, inwieweit Personalentwicklung als ein strategisches Instrument des Personalmanagements eingesetzt wird – sowohl allgemein
als auch hinsichtlich der Bearbeitung des kulturtouristischen Marktes.

Im Zuge meiner theoretischen Erschließung der Themenfelder Personalentwicklung, Museum und Kulturtourismus hat mich besonders überrascht, wie wenig empirisch bisher zu den personalpolitischen Herausforderungen für Kulturbetriebe im Tourismus geforscht wurde. Vor allem das Thema Personalentwicklung bezogen auf den Kulturtourismus ist ein wenig erschlossenes Untersuchungsfeld. Diese Ausgangslage erschwerte die Vorgehensweise meiner empirischen Untersuchung, gleichzeitig hatte ich so aber auch die Möglichkeit, unvoreingenommen in das Feld zu gehen und mit meinen Ergebnissen einen wirklichen Mehrwert zu schaffen. Nämlich, dass eine strategische Personalentwicklung in der Museumspraxis notwendig und gewünscht, bisher aber kaum eingesetzt wird. Zudem sollten in der
Weiterbildung von Museumspersonal hinsichtlich kulturtouristischer Strategien zunehmend auch Touristiker*innen in die Konzeption und Durchführung der Maßnahmen miteinbezogen werden.

Die Auseinandersetzung mit personalpolitischen Fragestellungen im Kulturbetrieb brachte mir wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen, die ich sicherlich in meiner beruflichen Laufbahn immer wieder anwenden kann. Auch die Gewissheit, den Prozess einer Masterarbeit mit all den kleinen und großen Krisen erfolgreich gemeistert zu haben, steigert auf jeden Fall das Selbstvertrauen und die Zuversicht.“

Jannika Laun
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

„In meiner Masterthesis beschäftigte ich mich mit digitalen Angeboten in der Kulturvermittlung von Geschichtsmuseen und der Frage danach, wie und nach welchen Kriterien sich Museen für ein digitales Medium entscheiden. Die Arbeit fiel genau in den Zeitraum als Corona in Deutschland ankam und die Museen aufgrund des ersten Lockdowns schließen mussten. Plötzlich waren alle gezwungen, auf digitale Angebote auszuweichen und sich mit Fragen der Digitalisierung zu beschäftigen.

Im ersten Teil der Arbeit bereitete ich zunächst auf, was schon in der Literatur zu dem Thema digitaler Kulturvermittlung vorhanden war und welche Empfehlungen es im Umgang mit digitalen Medien für Museen gab. Anschließend führte ich mehrere Interviews mit Mitarbeitenden aus historischen und archäologischen Museen. Diese zeichneten sich durch besonderes Engagement in dem Bereich aus. Beispielsweise nutzten sie Förderungen für die Entwicklung neuer digitaler Angebote, vernetzten sich mit anderen Museen und erstellten eine digitale Strategie für ihr Haus.

Anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse wertete ich das Interviewmaterial anschließend aus. Es zeigte sich, dass die Museumsleitung mit ihrer Haltung zu digitalen Medien einen starken Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen deren Einsatz nimmt. Eine digitale Strategie kann digitale Themen in der Organisationkultur zusätzlich verankern, bedarf jedoch auch einer ständigen Prüfung und Aktualisierung. Die Interviewten waren sich relativ einig, in dem Wunsch, mit digitalen Medien eine weitere Zugangsebene zu den Inhalten zu schaffen, diese partizipativ und interaktiv einzusetzen und den Besuchenden damit zeitgemäße Angebote zu bieten.

Im Nachhinein würde ich in der Arbeit vielleicht noch mögliche kritische Aspekte beleuchten. Dies betrifft die Nachhaltigkeit von digitalen Anwendungen und den Bedarf nach Entschleunigung in einer hoch technologisierten Welt.“

Tanja Borcherding
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

Reisebericht

„Finnland ist das Land der vielen Seen und Wälder. Mitte August machten wir uns auf in Richtung Norden, um vor unserem Aufenthalt in Turku das Land zu erkunden. Schnell war klar: Hier finden wir Ruhe und Entspannung.

Unsere Reise führte uns zu verschiedenen Ferienhütten – den sogenannten Mökkis – im Osten Finnlands. Entlang der russischen Grenze kamen wir in den Genuss der finnischen Sauna. Hier schwitzen alle bei Temperaturen zwischen 60 und 80 Grad. Die Birkenzweige, mit denen die Haut mehr oder weniger stark „bearbeitet“ wird, sind wichtiger Bestandteil des Saunierens. Kaum angekommen in Lappland begegnen einem bereits die ersten Rentiere. Hoch oben im Norden, in der Stadt Inari, ist das Sámi Museum Siida zu finden. Es bietet einen außergewöhnlichen Einblick in die Kultur des indigenen Volks sowie der diversen Natur Lapplands. Auf dem Rückweg, entlang der Westküste, durfte der Besuch beim Weihnachtsmann am Polarkreis nicht fehlen. Aus kulturtouristischer Sicht wird hier alles richtig gemacht: Viele Souvenirshops mit hohen Preisen und TouristInnen, die auch im Sommer bei 25 Grad und Sonnenschein bereitwillig erscheinen. Santa Claus ist immerhin jeden Tag im Jahr vor Ort und spricht sogar ein bisschen Deutsch.“

In Turku

„Die Humak University liegt idyllisch auf den Schären und ist mit einer 50-minütigen Busfahrt von der Stadtmitte aus zu erreichen. Im Kurs „Finnish language and culture“ wird die Basis der finnischen Sprache erklärt sowie Exkursionen unternommen. Dabei werden nicht nur Museen besichtigt, sondern den Erasmus-Studierenden auch typische Lebensweisen nähergebracht, u.a. mit einem abendlichen Sauna-Besuch.

Im Mittelpunkt des sechswöchigen Aufenthalts in Turku steht jedoch das Praktikum. Laura Gabeli erhält beim Turku Philharmonic Orchestra Einblicke in die Pressearbeit. Unter anderem produziert sie für Social-Media und Website kurze Interviews. Einen Eindruck in ihre Arbeit kann man hier gewinnen: http://www.tfo.fi/en/news/2019-09-05_how-are-you-christian-vasquez.

Carl Postelmann und Anna Büschges absolvieren ihr Praktikum in einem Projekt mit der Humak University. „Museums as innovation platforms“ beschäftigt sich mit der Frage, wie Museen auch der Inspiration dienen und Problemlösungen generieren können. Im Rahmen des Projekts werden u.a. Workshops mit Studierenden in den Museen „Aboa Vetus & Ars Nova“, das sowohl archäologische Stücke als auch zeitgenössische Kunst ausstellt, sowie dem Technischen Museum Helsinki durchgeführt. Die Studierenden sollen im musealen Umfeld neue Innovationen entwickeln, ähnlich dem Teamlabor unseres Studiengangs.

In den sechs Wochen unseres Aufenthalts in Finnland konnten wir wertvolle Informationen und Einblick gewinnen, die wir auch in Deutschland einbringen können.  Danke an das KulturNetz für die freundliche Unterstützung!“

Laura Gabeli
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement

Anna Büschges
M.A. Kulturwissenschaft und Kulturmanagement